Die Granitz ist ein ausgedehntes, knapp 1000ha großes Waldgebiet auf Rügen, direkt an der Ostsee, zwischen den Ostseebädern Sellin und Binz gelegen. Es ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen und gehört seit 1991 zum Biosphärenreservat Südost-Rügen.
Es befindet sich auf einer, durch die letzte Eiszeit gebildeten Stauchendmoräne, welche von Schmelzwassersanden überdeckt ist. Dadurch ist das Waldgebiet in alle Richtungen hügelig und endet auf der Nord- und Ostseite direkt in ein aktives Ostseekliff.
Der herrliche Wald besteht zum größten Teil aus Buchen und Traubeneichen. In den dort vorkommenden Kesselmooren sind es Schwarzerlen und Birken. Seit einiger Zeit ist man dabei den Wald wieder zu „renaturieren“ indem ortsfremde Nadelbäume nach und nach entnommen werden.
Man kann die Granitz von mehreren Seiten aus erkunden. Heute sind wir einmal von der nördlichen Seite eingestiegen: aus Binz. Wir haben das Auto auf dem Waldparkplatz am Klünderberg geparkt und sind dem ausgeschilderten Weg (teilweise alte Grenztruppen-Betonstraße) bis zur „Großen Wiese“ gefolgt. Die „Große Wiese“ ist aber keine Wiese sondern ein bewachsenes Kesselmoor! Also nicht zum ausruhen geeignet ;-).
Danach sind wir nach links abgebogen und auf dem schmalen Hochuferweg zurück bis zur Teufelsschlucht (Schmelzwasserrinne) gelaufen. Ein herrlicher Herbstwald mit bezaubernden Ausblicken nach Binz, Sassnitz und Stubbenkammer hat uns belohnt. Leider war es nicht ganz so sonnig, deshalb fallen die Fotos etwas „Novemberlastig“ aus. Beim nächsten Beitrag über die Granitz erzähle ich euch noch etwas zum „Schwarzen See“ und dem Jagdschloß Granitz.
Nun die Herbstimpressionen aus der herbstlichen Granitz: